Die CamP Group gGmbH berät das GIZ Sektorvorhaben „Sport für Entwicklung“ und das afghanische Bildungsministerium, wie man trotz aller Hindernisse Sport an Schulen in Kabul stärken kann und Mädchen effektiv in den Schulsport einbindet

An den meisten afghanischen Schulen fehlt es an so einigem, was man für guten Sportunterricht brauchen könnte. Bälle und Sportartikel sind knapp, die meisten LehrerInnen sind für den Sportunterricht eigentlich nicht ausgebildet. Trotzdem ist Sport an Schulen ein wichtiges Mittel für Kinder, um Teamarbeit, Fairplay und Durchhaltevermögen zu lernen. Besonders für Mädchen ist es schwierig, in der Öffentlichkeit Sport zu treiben. Schulsport ist oft ihre einzige Chance, sich zu auszupowern und das Vertrauen in ihren Körper zu stärken.

In zahlreichen Workshops und Diskussionen entwickelten unsere Mitarbeiter gemeinsam mit den LehrerInnen unserer Partnerschulen Spiele und Methoden, die mit wenig Material auskommen und auch unter großen Platzproblemen umsetzbar sind. „Die LehrerInnen an unseren Projektschulen sind hochmotiviert, sie wollen ihr Land wieder aufbauen und demokratische Werte verankern. Dazu gehört auch, dass Mädchen Zugang zu Bildung und ein Recht auf körperliche Aktivität haben. Leider fehlt es oft an neuen pädagogischen Ansätzen, um diese Ziele umzusetzen. Genau hier setzen wir mit unseren Workshops an“, sagt Daniel Meehan, Mitarbeiter der CamP Group gGmbH.

Lernvideos verbreiten eine gute Idee in unwegsames Gelände

Durch die verschärfte Sicherheitslage ist das Reisen in Afghanistan schwierig, und das Internet teuer. Damit trotzdem mehr Schulen von dem Projekt profitieren, haben wir gemeinsam mit dem afghanischen Bildungsministerium verschiedene Lernvideos gedreht. So können auch fachfremde LehrerInnen in anderen Teilen des Landes alles Wissenswerte zu interessanten Spielen, den Umgang mit Verletzungen und die sportliche Einbindung von Mädchen lernen. Dieser Ansatz ist so erfolgreich, dass auch nach unserer Abreise einige LehrerInnen mit dem Videodreh weitermachen.

Mit Spielen, die Spaß machen und an viele verschiedene Umgebungen angepasst werden können, werden die sozialen Kompetenzen der Kinder trainiert und ihre Gesundheit gefördert. So lernen vor allem Mädchen, sich selbst zu vertrauen, für ihre Interessen einzutreten und ein sportlich aktiveres Leben zu führen.

Die Schule ist für viele Mädchen in Afghanistan der einzige Ort, an dem sie Sport treiben können. Drei Mädchen unserer Projektschulen zeigen, was sie im Sportunterricht gelernt haben. (Foto: CamP Group gGmbH)
Die Schule ist für viele Mädchen in Afghanistan der einzige Ort, an dem sie Sport treiben können. Drei Mädchen unserer Projektschulen zeigen, was sie im Sportunterricht gelernt haben. (Foto: CamP Group gGmbH)

Mit Ballsport für Mädchenrechte in Afghanistan

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert